Der Braunfleckige Perlmutterfalter (Boloria selene) ist eine typische Streuwiesenart. Er ist der einzige Vertreter der Schecken- und Perlmutterfalter, der eine zweite Generation bildet. Die fliegt gerade auf unseren Streuwiesen im Felmer Moos und nutzt die spät blühenden lilafarbigen Blüten des Teufelsabbisses als Nektarquelle.

Diese für Moorwiesen charakteristische Pflanze hat sich als Folge unserer Streuwiesen-Freilegung und Wiederaufnahme der Mahd gut ausgebreitet. Die Befürchtung, dass der heftige Hagelschlag letzten August im Raum Immenstadt während der Flugzeit den Braunfleckigen Perlmutterfalter ausgelöscht hat, hat sich glücklicherweise als unbegründet erwiesen.

Unsere Spätmahd erst Mitte September ist ideal ihn. Zu diesem Zeitpunkt hat er seine Eier schon tief unten an Hunds- oder Sumpfveilchen außer der Reichweite von Mähbalken und Rechen abgelegt. Merkwürdigerweise gibt es kaum Raupenfunde in Bayern, aber das Sumpfveilchen dürfte die Hauptrolle als Futterpflanze spielen. Es hat durch unsere Streuwiesenpflege starke Bestände gebildet.
Der Braunfleckige Perlmutterfalter ist in Bayern gefährdet.
Fotos: Ralf-Peter Winkler