Portrait: Kreuzotter

Im vor 1987 fast vollständig verwaldeten Felmer Moos war mit Beginn der Renaturierung durch Förderverein und BN ein Restbestand der Kreuzotter vorhanden. Die Öffnung der Moorlandschaft durch Fäll- und Entbuschungsarbeiten führte aber kaum zum eigentlich erwarteten Anstieg der Kreuzotterbestände.

Erst die Anlage größerer Gewässer ab 1995 mit einer „Explosion“ der Bestände des Kleinen Wasserfrosches steigerte die Population auf sicher weit über 50 Tieren (max. 32 Tiere bei der Synchronzählung im Vorfrühling). In den letzten 10 Jahren hat sich der Bestand bei etwas über 20 Tieren pro Zählung stabil gehalten. Der Rückgang dürfte auf den verstärkten Druck durch Beutegreifer wie Mäusebussarde, Rotmilane und Iltis zurückzuführen sein, die das neu geschaffene Offenland voller Leben magisch anzieht.

Die Kreuzotter ist in weiten Teilen Bayerns inzwischen ausgestorben. Lediglich in den Voralpen-Mooren, im Bayerischen Wald und den Alpen ist sie noch zusammenhängend verbreitet. Deswegen wird bei Landschaftspflegearbeiten im Felmer Moos gezielt auf die Lebensraumansprüche der Kreuzotter geachtet.

In den nächsten vier Wochen bieten wir eine Kreuzotterexkursion an. Da diese stark wetterabhängig ist, erfolgt die Einladung kurzfristig über Homepage und Newsletter.

Kreuzotter (Vipera berus)
Die schwarze Form der Kreuzotter ist im Allgäu besonders häufig.

…weitere Kreuzotter-Fotos von Ralf-Peter Winkler>>>