Portrait: Kleines Nachtpfauenauge

Das Kleine Nachtpfauenauge ist einer unserer schönsten Spinner mit fast exotisch anmutendem Aussehen. Obwohl der auffällige große Falter noch an vielen Stellen in Moorheiden oder Mädesüß-Hochstaudenfluren vorkommt, hat ihn kaum jemand schon gesehen. Dies liegt an der rein nachtaktiven Lebensweise.

Kleines Nachtpfauenauge
Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) im Felmer Moos

Bei Leuchterfassungen im Mai lässt sich das Kleine Nachtpfauenauge regelmäßig anlocken, und dies meist mit mehreren Exemplaren.

Die Weibchen locken mit Duftstoffen (Pheromonen) Männchen aus kilometerweiter Entfernung zur Paarung an. Die Eiablage erfolgt dann gerne in der Nähe von Mädesüß oder Besenheide. Die beiden Pflanzen scheinen in unseren Mooren die wichtigsten, aber nicht die einzigen Raupenfutterpflanzen zu sein.

Die Raupen wechseln mit dem Wachsen von Schwarz (wohl zur Wärmeaufnahme im späten Frühjahr) auf Grün mit schwarz-gelben Warzen (zur besseren Tarnung) und erreichen vor der Verpuppung die Größe eines kleinen Fingers. Sie bauen am Boden im Bereich der Streu einen sehr stabilen tonnenförmigen braunen Seidenkokon, bevor sie verpuppen.

Kleines Nachtpfauenauge Raupe
Kleines Nachtpfauenauge, Raupen im frühen Stadium
Kleines Nachtpfauenauge Raupe
Kleines Nachtpfauenauge, Raupe im späten Stadium

Im Frühjahr beginnt dann mit dem Schlupf der Falter der neue Lebenszyklus. Im Felmer Moos auf den Vereinsflächen ist das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) seit vielen Jahren bestätigt. Alle Aufnahmen stammen von dort.