Der Buntbäuchige Grashüpfer (Omocestus rufipes) ist mit seinem schwarz-gelb-roten Hinterleib und den weißen Tastern eine unserer schönsten Heuschreckenarten.

Wo der ursprüngliche Lebensraum der stark gefährdeten Art lag, liegt im Dunklen. Heute kommt sie fast nur noch auf verheideten Mooren an heißen, trockenen Stellen vor. Diese sind aber erst durch Trockenlegung entstanden. In intakten Hoch- und Niedermooren gibt es kein einziges Vorkommen.
Es ist anzunehmen, dass Schotterheiden an den Wildflüssen der Original-Lebensraum waren. Solche Flusslandschaften sind durch die Kanalisierung und den Kraftwerksbau in Bayern fast ganz verschwunden.
Offensichtlich hat der Buntbäuchige Grashüpfer in den Moorheiden, die durch Trockenlegung, Torfstich und Streumahd entstanden sind, einen Ersatzlebensraum gefunden. Der ist allerdings gefährdet, da bei Nutzungsaufgabe die Heiden schnell verbuschen und sich zu Moorwäldern entwickeln und bei Wiedervernässung zu feucht und zu kühl für den Buntbäuchigen Grashüpfer werden.
Deshalb werden im Felmer Moos lückige Heideflächen von der Vernässung ausgespart, entbuscht bzw. gemäht. Dadurch lebt im Felmer seit Jahrzehnten eine Population, die in guten Jahren etliche hundert Individuen erreicht.


Fotos: Alfred Karle-Fendt, Ralf-Peter Winkler