Portrait: Heidemoor-Rindeneule

Ab Mitte Mai fliegt über Hochmooren im südlichen Oberallgäu die stark gefährdete Heidemoor-Rindeneule (Acronicta menyanthidis).

Heidemoor-Rindeneule (Acronicta menyanthidis)

Sie kommt nur in wüchsigen offenen Hochmooren und deren Randwäldern vor, wenn diese sehr lückig sind. Am Tag sitzt der Falter perfekt getarnt auf Bodenstreu oder grauer Baumrinde von Latschen oder Spirken.

Heidemoor-Rindeneule (Acronicta menyanthidis) Raupe

Die Art ist streng an Hochmoore gebunden. Die Raupen fressen besonders an Heidekrautgewächsen wie Rauschbeere, Moosbeere und Besenheide, aber auch an Sauergräsern wie der Rostsegge und dem Scheidigen Wollgras. Sie sind zum Schutz vor Fressfeinden behaart und können es sich leisten, auch am Tag recht offen an den Futterpflanzen zu sitzen.
Im Felmer Moos ist die Hochmoor-Rindeneule als wertvolle Indikatorart für intakte Hochmoore seit 15 Jahren bei Lichtfang regelmäßig nachgewiesen.

Fotos: Alfred Karle-Fendt, Ralf-Peter Winkler