Ein charakteristischer Zwergstrauch auf sauren Torfböden im Moor ist die Rauschbeere. Sowohl der Strauch, als auch die Früchte sehen auf den ersten Blick aus wie Heidelbeersträucher. Doch sind die Blätter bläulich bereift und die Pflanze wird viel höher: bis 80 Zentimeter.
Die kleinen glöckchenartigen rotgelben bis rosaweißen Blüten stehen zurzeit am Triebende. Die im Vergleich zur Heidelbeere meist etwas größeren Beeren sind eher hellblau. Ihnen wird beim Verzehr eine berauschende bis leicht giftige Wirkung nachgesagt.
In den lichten Spirken- Moorbirken-Wäldern im Felmer Moos steht die Rauschbeere durchmischt mit Heidelbeere. Hin zum offenen Hochmoor dominiert die Rauschbeere, wird allerdings kleiner und gedrungener.
Viele Kleinschmetterlingsarten leben im Raupenstadium auf Rausch- und Heidelbeere. Der auf Rauschbeere spezialisierte Hochmoor-Gelbling ist im Felmer Moos seit 2016 als Folge der Klimaerwärmung verschollen. Der Rauschbeeren-Spanner kommt aber in guten Beständen auf unseren Flächen vor.
Fotos: Alfred Karle-Fendt, Ralf-Peter Winkler