Portrait: Rosmarinheide

Im Hochmoor öffnen sich gerade die rosafarbenen Glöckchen der Rosmarinheide (Andromeda polifolia).

Das Heidekrautgewächs hat seinen Namen von den lanzettförmigen immergrünen Blättern, die an Rosmarin erinnern. Das hat nichts mit irgendeiner Verwandtschaft zu tun, sondern ist bei beiden eine Anpassung an zeitweise sehr trockene Standorte, die starker UV-Strahlung ausgesetzt sind. Deshalb haben die Blätter auch eine ledrige, zähe Oberfläche.

Sie wachsen an etwas erhöhten Bultböschungen über dem Dauerwasserspiegel. Ihre leuchtenden Blütentrauben locken vor allem Hummeln zur Bestäubung an. Die unauffälligen Samen werden in der Umgebung durch Wind und Wasser verbreitet.

Die verholzenden Pflanzen der Rosmarinheide sind zusammen mit der Moosbeere, der Besenheide, dem Rundblättrigen Sonnentau und dem Scheidigen Wollgras meist die einzigen Blütenpflanze, die mit den wuchernden Torfmoosen mithalten können, und sind so wesentliche Bestandteile der Bunten Torfmoosrasen im Hochmoor.

Fotos: Alfred Karle-Fendt, Ralf-Peter Winkler